Fakten oder Fake News? Wem kann man noch vertrauen?
Neue Gedanken und Gefühle in Corona-Krisenzeiten
"Mit viel Interesse habe ich die Berichte zu Mahnwachen in der Schweiz verfolgt und bin bei meinen eigenen Recherchen auf einen sehr absonderlichen Artikel gestossen, dessen Titel mich aufschrecken lies.
„Die Achse der Idioten" ist für mich quasi eine öffentliche Kriegserklärung an all die verantwortungsvollen Menschen, welche sich in diesen schwierigen Zeiten um die freiheitlich demokratische Ordnung in der Schweiz sorgen.
Der Autor, ein gewisser Herr Réda Philippe El Arbi, diffamiert deren legitime Anliegen auf unsägliche Weise, wie hier nachzulesen ist:
[Linksextreme, Rechtsextreme, Reichsbürger, militant-vegane Narzissten, Verschwörungstheoretiker, Impf- und 5G-Gegner, Esoteriker und jede Menge «besorgte Bürger» haben sich am Samstag in der ganzen Schweiz zu Demonstrationen «gegen Corona» zusammengefunden. Sie demonstrieren für «Freiheit». Wenn man aber nachfragt, welche Freiheit genau, bekommt man ausser «Einkaufen», «Party» und «Versammlung» keine Antwort.]
Ja, wahrscheinlich gibt es derart flapsige Antworten in der breiten Masse auch. Für die allermeisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Mahnwachen sind „Einkaufen können und Party machen" mit absoluter Sicherheit nicht der Antrieb für ihr sehr couragiertes Auftreten.
[Es ist, als ob man mit Corona die Gesellschaft auf Dummheit röntgen würde, und alle Spinner würden sichtbar. Aber wenn sich alle Spinner, egal aus welcher Richtung, unter einer einzigen Flagge zusammenfinden, Rechts- und Linksextreme Schulter an Schulter, um gegen die Regierung zu demonstrieren, kann man davon ausgehen, dass diese Regierung etwas richtig gemacht hat. In die Geschichtsbücher der Zukunft werden diese Demonstrationen wohl als «Die Achse der Idioten» eingehen.]
Vermutlich ist das die Art von „Mainstream-Journalismus", welcher dem recht alten Begriff von der „Lügenpresse" auch im 21. Jahrhundert ein grosses Comeback beschert hat. Falls die Geschichtsbücher der Zukunft von „Schmierfinken" wie Herrn El Arbi mitverfasst werden sollten, dann braucht es Zeitzeugen, die sich selbst erinnern und nicht von irgendeiner Propaganda ins Bockshorn jagen lassen.
Anhand dieses Beispiels wird sichtbar, dass die Bezeichnung „Lügenpresse" durchaus ihre Berechtigung hat. Alles, was pauschal als „Verschwörungstheorie" verunglimpft oder ungeprüft in die „rechte Ecke" gestellt wird, ist zumindest eine genauere Betrachtung wert.
In Deutschland sorgt gerade ein inoffizielles Papier aus dem Bundesministerium des Inneren (BMI) für Schlagzeilen, das die Anti-Corona-Massnahmen der Regierung infrage stellt und auf die gigantischen Kollateralschäden hinweist. Wer verbreitet denn nun Fake News? Ist es der inzwischen suspendierte Mitarbeiter des BMI mit seiner angeblich rein privaten Meinung zum Umgang mit Corona oder sind es die offiziellen Stellen mit ihren aberwitzigen und unplausiblen Massnahmen der vergangenen Wochen? Eine Frage, deren Beantwortung ich jedem Einzelnen überlassen möchte.
Unzählige Meldungen verwirren in diesen verrückten Zeiten unseren Verstand und vor allem bedrücken sie das Herz. Ich möchte deshalb von einer persönlichen Erfahrung berichten, bei der Herz und Verstand auf eine ganz besondere Weise gefordert waren.
Erwarten Sie jetzt bitte keine schmuddeligen Details im Big Brother Format. Es geht um etwas Grösseres, wenn ich nun einen kleinen Einblick in mein Privatleben gewähre.
Nach wunderschönen Paar-Tagen fühlte sich meine Liebste neulich rundum glücklich, spürte einen tiefen inneren Frieden und war voller Liebe. Ihre innere „Liebesquelle" sprudelte unaufhörlich und das wollte sie natürlich mit mir teilen, weil ein Grossteil dieser Liebe mir galt. Ich befand mich allerdings gerade auf einer ganz anderen Ebene und mir war nicht nach Kuscheln oder dem Austausch von Zärtlichkeiten zumute. Mein Business ist durch die rigorosen Corona-Massnahmen völlig zum Erliegen gekommen und damit steht meine Existenz hier in der Schweiz auf sehr wackligen Füssen. Für Liebe gab es also scheinbar gerade keinen Platz.
Meine Frau fühlte sich abgelehnt und zurückgestossen. Das strahlende Leuchten in ihren Augen war verschwunden und diese verwandelten sich in traurige Spiegel einer traumatisierten Seele. Da uns beiden eine liebevolle Beziehung das Wichtigste ist, nahmen wir uns am nächsten Morgen Zeit, gemeinsam zu erforschen, was geschehen war. Wie so oft waren Verletzungen aus der Kindheit massgeblich an dem Fiasko beteiligt. Als wir das erkannten und zusammen auflösten, kam zusätzlich, sozusagen als Bonus, noch eine wichtige Erkenntnis zum Vorschein. Eine Einsicht, die nicht nur uns beide betrifft, sondern wahrscheinlich für die gesamte Menschheit bedeutsam ist.
Im Gespräch mit meiner Liebsten bekamen wir auf einmal Verbindung zu einem grossen kollektiven Thema: Es ist die archetypisch weibliche Sehnsucht nach einem sicheren Liebes-Raum, wo die Hingabe an die Liebe und an das Sein ausgelebt werden können. Leider hat das in unserer leistungs- und konkurrenzorientierten Welt kaum Platz, wo vor allem archetypisch männliche Ziele verfolgt werden. Es gibt ständig zu tun, wir müssen etwas leisten und es gilt, nach allen Regeln der Kunst, die Welt zu erobern. Wer da nicht mitspielt, kommt unter die Räder, da das Gesetz des Stärkeren weit über dem Prinzip der Liebe thront. Der Umgang mit Corona (= Krone) macht da keine Ausnahme, auch wenn die verantwortlichen Politiker ihre „Schutz-Diktatur" unter einem Deckmantel von Mitgefühl und Solidarität verbergen.
Die grosse, weite Welt da draussen spiegelt also nur wider, was uns Männer und Frauen seit Kindertagen quält. Die Liebe kann nicht frei fliessen, weil da gar kein Gegenüber existiert, das Liebe wahrhaft an- und aufnehmen kann. Wir Männer sehnen uns zwar nach Nähe und Geborgenheit, doch das gilt schlichtweg als unprofessionell. Deshalb ziehen wir uns im Zweifelsfall lieber in unsere Höhlen (in Form moderner Bürohochhäuser) zurück, denn dort sind wir relativ sicher vor den Gefühlen, die starke Männer nicht zeigen dürfen.
Wie soll das Leben nach der Corona-Krise mit diesem unmenschlichen „Social Distancing" aussehen? Gibt es ein Umdenken, einen echten Bewusstseinswandel und wie sollte der sich zeigen? Wer kann etwas verändern und wo sollte man anfangen?
Fragen, denen wir alle uns stellen sollten. Zumindest auf die letzte Frage möchte ich hier gleich selbst (m)eine Antwort geben. Wir müssen bei uns selbst anfangen, denn jede Frau und jeder Mann kann etwas ganz Entscheidendes verändern. Sich selbst! Wenn wir dem Prinzip der Liebe in zwischenmenschlichen Beziehungen wieder mehr Raum geben, wird sich auch die Welt da draussen verändern, weil irgendwann niemand mehr da ist, der den globalen Wahnsinn mit Energie versorgt.
Liebe ist kein Gefühl. Liebe ist eine innere Haltung, eine Entscheidung, ein Lebensprinzip, das nicht auf eine Zweierbeziehung beschränkt ist. Unsere Gefühle (Wut, Angst, Traurigkeit und Freude) können in ihrer verantwortlichen Form der Liebe dienen und deshalb sollten wir lernen, wieder wirklich zu fühlen.
Ich plädiere dafür, Gefühle wieder salonfähig zu machen und die Liebe vom schmalzig-kitschigen Rosamunde-Pilcher-Klischee zu befreien, damit sie ihre wahre Kraft entfalten kann. Gelebte Liebe kann alles transformieren, ja sogar transzendieren … und das ist doch eine wahrhaftige Zukunftsperspektive - eine Vision, der sich bestimmt viele Menschen anschliessen können.